2024

Au revoir, Königsbach! Bonjour, Colmar!

Wer eine Sprache lernt, der will sie auch irgendwann einmal „an den Mann bringen“. Und hierzu hatten unsere Französischlernenden am 6.12.2024 bei unserem Ausflug auf den Weihnachtsmarkt nach Colmar reichlich Gelegenheit. Warm eingepackt machten wir uns am Morgen im Bus auf den Weg in die wunderschöne Stadt im Elsass, die neben uns noch viele andere Touristen anzog. Zurecht, möchte man meinen, denn schon die liebevollen Dekorationen der Straßenzüge und Hausfassaden machen den Colmarer Weihnachtsmarkt zu etwas ganz Besonderem. Komplett wurde das Erlebnis dann aber erst mit einer selbst georderten Crêpe, die aufgrund des Erfolgserlebnisses, sie selbst und eben auf Französisch bestellt zu haben, gleich nochmal so gut schmeckte.
Wir möchten an dieser Stelle unserem Förderverein danken, der unseren Ausflug mit einem Zuschuss unterstützt hat.
Monja Sobik für die Fachschaft Französisch

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Geschichte hinter Stacheldraht – Realschüler besuchen ehemaliges KZ Natzweiler-Struthof

Am Mittwoch, den 13.11.2024, besichtigten die Abschlussklassen der Willy-Brandt-Realschule das ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof und wurden dabei von ihren Geschichtslehrern bei eisigen Temperaturen durch die heutige Gedenkstätte geführt. Ursprünglich war dieser auf über 700 Metern Höhe gelegene Ort ein beliebtes Wandergebiet, wo im Winter auch Skifahren und Rodeln möglich waren. Ab 1941 fand allerdings die Umfunktionierung zum einzigen nationalsozialistischen Arbeitslager auf französischem Boden statt, das terrassenartig in den Berg hineingebaut wurde. Dabei mussten die ersten Häftlinge sowohl die Zufahrtsstraße als auch die Barackengebäude eigenhändig errichten, was sich bis 1943 hinzog.
Da das gesamte Lagergelände mit elektrisch geladenem, doppeltem Stacheldrahtzaun gesichert war und von bewaffneten Posten auf Wachtürmen mit schwenkbaren Suchscheinwerfern beobachtet wurde, war eine Flucht kaum möglich. So waren die Häftlinge, bei denen es sich v.a. um politische Gegner und Widerstandskämpfer handelte, dem unmenschlichen KZ-Alltag nahezu schutzlos ausgeliefert.

Für die meisten bedeutete dies, im nahegelegenen Steinbruch mit Spitzhacke und Schubkarre den roten Granit abzubauen, mit dem die Naziprachtbauten in den geplanten „Führerstädten“ entstehen sollten. Während der Arbeit wurden die Lagerinsassen von den SS-Wachmannschaften durch Schläge mit dem Gewehrkolben und dem Einsatz von Kampfhunden zusätzlich gequält. Eine bewusste Unterernährung der Häftlinge, sadistische medizinische Experimente und die ungehinderte Verbreitung von Infektionskrankheiten taten ein Übriges dazu, dass allein im Stammlager Natzweiler-Struthof etwa 3.000 Inhaftierte zu Tode kamen. Mit dem noch heute erhaltenen Verbrennungsofen sollten die Spuren des Mordens beseitigt werden. Allerdings fielen oftmals mehr Leichname an, als beseitigt werden konnten. So lagen diese manchmal meterhoch im vorgesehenen Leichenkeller und einem weiteren Lagerraum. Besonders abstoßend: Mit dem Verkauf der Asche ihrer Opfer an die Angehörigen generierten die Nazi-Verbrecher zusätzliche Einnahmen.
All dies geschah unter den wachsamen Augen des jeweiligen Lagerkommandanten. Dieser lebte mit seiner Familie in unmittelbarer Sichtweite zum Arbeitslager in der Kommandantenvilla samt Swimmingpool. Unter dem bekanntesten von ihnen, Josef Kramer, wurden 1943 Vergasungen in Natzweiler-Struthof durchgeführt. Hierbei handelte es sich jedoch nicht um Massenvernichtungen wie in Auschwitz. Vielmehr sollten gezielt Menschen „zur Gewinnung von Skeletten als Ausstellungsobjekte“ getötet werden. Verantwortlich für die so erfolgte Tötung von 86 Menschen war der Straßburger Anatomieprofessor August Hirt, der damit seine Skelettsammlung erweitert hatte.
Nach all diesen und weiteren grauenhaften Schilderungen des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte besuchten die Zehntklässler im Anschluss das 60 Kilometer von Natzweiler-Struthof entfernte Straßburg. Die größte Stadt der Region Grand Est ist bekannt für das unter UNESCO-Weltkulturerbe stehende historische Stadtzentrum mit charakteristischen Fachwerkhäusern und der
Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg.

von Bastian Karsch

Die Abschlussklassen vor dem Lagertor

Einblicke in Berliner Politikbetrieb


Dieser Bericht fasst die Eindrücke und Erkenntnisse der politischen Demokratie- und Informationsfahrt nach Berlin zusammen, die von der SPD-Bundestagsabgeordneten Katja Mast organisiert wurde. Ziel der Reise war es, den Teilnehmenden einen Einblick in die politische Arbeit auf Bundesebene zu geben und den Dialog über aktuelle gesellschaftliche und politische Themen zu fördern. Von der Willy-Brandt-Realschule nahmen Milena Singer, Liliana Lichtenwald. David Sadlowski und ich selbst (Florian Adam) daran teil. Im Folgenden werden die Programmpunkte, die behandelten Themen und die zentralen Erkenntnisse der Reise dargestellt.


Anreise und erster Abend (30. Oktober)
Die Anreise der Gruppe erfolgte am Mittwoch, den 30. Oktober. Nach der Ankunft am frühen Abend stand ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm, das Gelegenheit bot, sich und Frau Mast näher kennenzulernen.

Besuch des Bundestages und weiterer Institutionen (31. Oktober)
Der Donnerstag, der 31. Oktober, begann mit dem Besuch des Bundestages und umfasste ein dichtes Programm. Von 9:30 Uhr bis 12:30 Uhr war die Gruppe im Reichstagsgebäude. Zu Beginn führte ein Mitarbeiter des Bundestages die Teilnehmenden in den Plenarsaal, wo ein ausführlicher Vortrag über die Arbeitsweise des Parlaments und die verschiedenen Abläufe einer Plenarsitzung stattfand. Die Gruppe erhielt Einblicke in die Arbeit der Abgeordneten, die Bedeutung der Fraktionen und die Aufgaben der Ausschüsse. Anschließend fand im Reichstagsgebäude ein persönliches Gespräch mit Katja Mast statt.
In einer offenen Diskussion berichtete Frau Mast über ihre Aufgaben als Bundestagsabgeordnete, ihren Werdegang und ihre Standpunkte zu aktuellen politischen Themen. Danach versammelte sich die Gruppe für einen Fototermin auf der Dachterrasse des Reichstagsgebäudes, das einen beeindruckenden Blick über Berlin bot.
Nach einer Mittagspause teilte sich die Gruppe in zwei Untergruppen. Eine Gruppe besuchte das Futurium, ein Museum, das sich mit zukünftigen Technologien, Innovationen und nachhaltigen Konzepten beschäftigt. Die interaktive Ausstellung bot viele Anknüpfungspunkte zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und inspirierte zum Nachdenken über die Zukunft von Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Die zweite Gruppe besuchte das Bundeskanzleramt, wo sie einen Überblick über die Arbeitsweise der Bundesregierung und die Funktionsweise der verschiedenen Ministerien erhielt. Beide Besichtigungen erweiterten das Verständnis der Teilnehmenden für die Arbeit politischer Institutionen in Deutschland. Den Abend konnten die Teilnehmenden individuell gestalten und nutzen, um Berlin eigenständig weiter zu erkunden.

Stadtrundfahrt und Gedenkstättenbesuche (1. November)
Am Freitag, den 1. November, stand eine umfassende Stadtrundfahrt auf dem Programm. Von 9:15 Uhr bis 11:30 Uhr führte ein ortskundiger Stadtführer die Gruppe durch Berlin und erläuterte die historische und architektonische Bedeutung zahlreicher Gebäude und Denkmäler, darunter das Brandenburger Tor, das Regierungsviertel und die Überreste der Berliner Mauer. Die Tour ermöglichte den Teilnehmenden, Berlin aus einem historischen und kulturellen Blickwinkel kennenzulernen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen besuchte die Gruppe das Auswärtige Amt, wo sie in einem Informationsgespräch mehr über die Außenpolitik Deutschlands und die Aufgaben des diplomatischen Dienstes erfuhren. Die Teilnehmenden zeigten großes Interesse an aktuellen internationalen Beziehungen und erhielten Antworten auf Fragen zu diplomatischen Herausforderungen und aktuellen Krisen.

Am Nachmittag um 15 Uhr besuchte die Gruppe das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“. In Stille und Reflexion gedachten die Teilnehmenden den Opfern des Holocausts. Der Besuch führte das Grauen des NS-Regimes eindrücklich vor Augen und hinterließ einen tiefen Eindruck. Direkt im Anschluss wurde die Gruppe von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr durch die Gedenkstätte des deutschen Widerstands geführt. Die intensive Führung thematisierte die verschiedenen Widerstandsbewegungen gegen das NS-Regime und würdigte die Menschen, die ihr Leben im Kampf gegen die Diktatur riskierten. Hier lernten die Teilnehmenden von mutigen Persönlichkeiten und Gruppierungen, die sich trotz großer Gefahr gegen die nationalsozialistische Herrschaft stellten. Die Führung regte zum Nachdenken über den Wert von Mut und Verantwortung in schwierigen Zeiten an.

Abreise (2. November)
Am Samstag, den 2. November, trat die Gruppe nach einem ereignisreichen Aufenthalt die Heimreise an.

Reflexion
Die Berlinfahrt mit Katja Mast war für mich eine richtig tolle Erfahrung. Es war spannend, den Bundestag und das Reichstagsgebäude aus nächster Nähe zu erleben, vor allem den Plenarsaal zu sehen, wo die Abgeordneten Entscheidungen für ganz Deutschland treffen. Das Gespräch mit Frau Mast fand ich besonders interessant, weil sie uns von ihrer Arbeit erzählt hat und wir ihr auch eigene Fragen stellen konnten. Am meisten beeindruckt haben mich aber die Gedenkstätten, wie das Denkmal für die ermordeten Juden und die Gedenkstätte des deutschen Widerstands. Das hat uns nochmal bewusst gemacht, wie wichtig Demokratie und Menschenrechte sind und wie gefährlich es ist, wenn Menschenrechte nicht geachtet werden. Insgesamt hat mir die Fahrt sehr viele neue Einblicke gegeben und mich zum Nachdenken gebracht. Ich fand die Informationsfahrt sehr gut, weil ich viel Lehrreiches mitnehmen konnte. Wenn es wieder so eine ähnliche Fahrt geben wird, wäre ich auf jeden Fall gerne dabei.

von Florian Adam (Klasse 10b)

Die Besuchergruppe auf der Dachterrasse des Reichstags. Liliana, Milena, Florian und David (v.l.n.r.) vor dem Reichstag

Mkids der Willy-Brandt-Realschule im Ettlinger Gate


Zurecht stellen Sie sich vielleicht die Frage: Wer sind eigentlich die Mkids der WBRS? „Mkid“ steht für „Mathe kann ich doch!“ und ist ein Programm, das von der Vectorstiftung finanziert wird. Seit diesem Schuljahr gibt es auch an der Willy-Brandt-Realschule eine Mkid-Gruppe. Das sind Schüler und Schülerinnen der sechsten Klasse, denen Ihre Mathelehrer mehr zutrauen, als die Kinder im Unterricht zeigen können. Die Mkids treffen sich wöchentlich, um sich in der AG-Zeit kniffligen Aufgaben oder kleinen Experimenten zu stellen. Dabei entwickeln sie Lösungsstrategien, die sie später auch in anderen naturwissenschaftlichen Fächern anwenden können.
Da die Kinder aus unterschiedlichen sechsten Klassen kommen, hat die Vectorstiftung die Schüler und Schülerinnen zum Teambuilding ins Gate nach Ettlingen eingeladen.
Im Hochseilgarten standen zuerst Spiele im Vordergrund, die die Gruppe im Team lösen mussten. Um die Aufgaben bewältigen zu können, waren nicht nur Geschicklichkeit, Kreativität und Teamgeist gefragt, sondern auch logisches Denken und gemeinsam gefundene Strategien. Dies meisterten die 12 Mkids mit Bravour, so dass die Trainer voller Begeisterung gerne noch den Schwierigkeitslevel steigerten. Zurecht waren die Mkids stolz auf ihre gemeinsamen Leistungen.
Nach der Herausforderung in 7 m Höhe auf dem „Schwebebalken“ zu balancieren, war das Highlight für die Kletterfreudigen am „Schiff“ bis zu 14 m hoch klettern zu dürfen oder auf dem wackelnden Stamm, der durch die anderen Schüler gesichert wurde, zu spazieren. Dabei sind viele der Schüler und Schülerinnen bis an ihre Grenzen gegangen und haben sogar ihre Angst besiegt. Entsprechend groß war das Erfolgserlebnis für jeden einzelnen.
Nach fünfstündigem Aufenthalt konnten sich die begeisterten Mkids zwar kaum trennen, aber haben fröhlich den Heimweg angetreten.
Ingrid Zerr
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Blick zurück und nach Vorne - das Interview

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DAS INTERVIEW (Nico Roller): Seit der Jahrtausendwende sind Sie an der Königsbacher Realschule tätig gewesen. Wie haben Sie diese Zeit wahrgenommen? Oder anders gefragt: Was macht die Willy-Brandt-Realschule aus?
Unsere Schule macht aus, dass sie im Enzkreis trotz aller Strukturreformen der Bildungspolitik immer noch zu den großen Realschulen gehört: aktuell stabil vierzügig, früher eine Zeitlang sogar fünf- und sechszügig. Unsere Stärke ist, dass wir Schülern und Eltern viel bieten können, was so nicht jede Realschule in ihrem Profil hat. Wir haben einen bilingualen Zug, ein tolles Ganztagesangebot in der Klasse fünf/sechs, mit dem ERASMUS-Programm können unsere Schüler und Lehrkräfte kostenlos gemeinsame Projekte an Schulen in Europa erleben und unsere Schule war und ist digital ganz vorn mit dabei. Und wir kümmern uns auch um unsere starken Schülerinnen und Schüler. Seit 2018 sind wir eine von 300 Schulen in Deutschland, die sich im Bund-Länder-Projekt LemaS der Begabtenförderung widmet.

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4 Jahre sind eine lange Zeit. Welche Projekte und Ereignisse würden Sie rückblickend als wegweisend bezeichnen? Auf welche sind Sie besonders stolz?
Wir haben einiges Außergewöhnliches auf den Weg gebracht. Seit 2002 haben wir ein Schul-WLAN. Damit waren wir allen anderen Schulen meilenweit voraus. Ich denke zudem an abendfüllende Veranstaltungen wie „Töne, Tanz, Theater“, beeindruckende Abschlussfeiern, aber auch an politische Veranstaltungen wie die Schülerdiskussion mit Gesine Schwan und die Feier mit Erhard Eppler anlässlich des 100. Geburtstages von Willy Brandt. 2022 präsentierten wir schließlich die große öffentliche Willy-Brandt-Ausstellung in unserer Aula. Stolz bin ich natürlich auch, dass es mir gelungen ist, mit unserer Schulband 2010 den ersten Preis beim Schülerband-Wettbewerb im „Kupferdächle“ zu gewinnen und die Band eine CD produzieren durfte. Und klar, „Verstehen Sie Spaß?“ an unserer Schule zu haben, war schon spektakulär.

Gibt es auch etwas, das Sie rückblickend anders machen würden? Oder etwas, das Sie gerne noch umgesetzt hätten? Lesen Sie mehr...

Verabschiedung von Schulleiter Dieter König

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Wir haben Außergewöhnliches auf den Weg gebracht“
Nach 24 Jahren verlässt Dieter König die Königsbacher Realschule. Als Rektor und Konrektor hat er die Bildungseinrichtung geprägt.
Er ist neue Wege gegangen, hat die Digitalisierung vorangebracht und immer wieder wegweisende Projekte auf die Beine gestellt: Wenn Dieter König zum Ende des Schuljahres die Königsbacher Willy-Brandt-Realschule verlässt, dann wird er eine große Lücke hinterlassen. 24 Jahre hat er die von einem kommunalen Zweckverband getragene, im Königsbacher Bildungszentrum angesiedelte Schule geleitet: seit 2000 als Konrektor, seit 2004 als Rektor. Mit Musik, Gesang und vielen lobenden Worten ist er am Freitagnachmittag in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. Es ist eine emotionale Veranstaltung voller Erinnerungen und guter Wünsche gewesen. Zahlreiche Lehrer, Weggefährten und Gäste sind in die Aula des Bildungszentrums gekommen, um Königs Engagement zum Wohl der Willy-Brandt-Realschule zu würdigen, um seinen großen, weit über das normale Maß hinaus gehenden Einsatz für die Kinder und Jugendlichen herauszustellen. Schulamtsdirektor Volker Traub bezeichnet König als „Vollblutpädagogen“ und attestiert ihm ein hohes Maß an Engagement und Verantwortungsbewusstsein. Er erinnert an Königs beruflichen Lebensweg, der nach der Mittleren Reife und dem Abitur mit einem Studium an den Pädagogischen Hochschulen in Reutlingen und Heidelberg begonnen hat.

Von 1984 bis 2000 war König zunächst Realschullehrer an der Ludwig-Uhland-Schule in Birkenfeld, bevor er im Jahr 2000 nach Königsbach an die Willy-Brandt-Realschule kam. Neben dem Beruf hat er 2005 erfolgreich sein Masterstudium Schulmanagement an der Universität Kaiserslautern abgeschlossen. „Wo es möglich war, haben Sie vorausgeblickt“, sagt Traub, der mit der Digitalisierung, der Begabtenförderung und den Erfolgen der Schulband nur einige Meilensteine nennt, an denen König maßgeblich beteiligt war. Schulverbandsvorsitzender Heiko Genthner betont, eine Schule zu leiten, sei nicht irgendein Beruf, kein Job, den man mit Links erledigen könne. Es handle sich um ein komplexes Gefüge mit vielen Anforderungen, die von allen Seiten gestellt werden. Zumal Schulen heute Vieles von dem auffangen müssen, was sich in der Gesellschaft verändert. Genthner attestiert König, mit Sachverstand, Fingerspitzengefühl und einem guten Team vor Ort genau das geschafft zu haben. Dass die Willy-Brandt-Realschule einen guten Ruf genieße, hänge sicher auch mit ihrer Schulleitung zusammen. „Wenn ich an die Realschule hier komme, dann fühle ich mich immer wie zu Hause“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast. Sie lobt Königs Einsatz für Bildungsgerechtigkeit und für die Demokratieförderung, die in diesen Zeiten wichtiger denn je sei. Bevor König Ende Juli in den Ruhestand wechselt, hat er dem Verfasser dieser Zeilen noch ein ausführliches Interview gegeben. – Nico Roller
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"Rechtsstaat macht Schule"

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"Rechtsstaat macht Schule" – Besuch von Polizei und Justiz in der Klasse 10B
In dubio pro reo (lat.”im Zweifel für den Angeklagten&rdquoWinking forderte die Verteidigung im Gemeinschaftskundeunterricht der Klasse 10 B in einer simulierten Jugendschöffensitzung, in der ein Fall von Nötigung und Körperverletzung im Pausenhof verhandelt wurde. Welches Kopfhörermodell soll auf dem Schulhof erpresst worden sein und was hat der Hausmeister wirklich gesehen? Unter der Leitung des echten Amtsrichters Oliver Weik, Direktor des Amtsgerichts Pforzheim, übernahmen Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Rollen in der Verhandlung. Gemeinschaftskundelehrer Herr König, ein erfahrener Jugendschöffe, unterstützte Verteidigung und Staatsanwaltschaft mit taktischen Ratschlägen.
Hintergrund dieses besonderen GK-Unterrichts war das Projekt "Rechtsstaat macht Schule" des Justizministeriums Baden-Württemberg.
Am ersten Vormittag erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft. Fabian Faible vom Polizeirevier Pforzheim-Nord erläuterte die Befugnisse der Polizei, die Aufgaben der Staatsanwaltschaft und den Ablauf einer Vernehmung. Anhand eines Schülerarbeitsheftes und der Möglichkeit, Polizeiausrüstung anzuprobieren, wurden die Themen praxisnah vermittelt. Anschließend wurden drei realitätsnahe Fälle aus dem Jugendalltag diskutiert und das Vorgehen der Polizei analysiert.
Im zweiten Teil des Projekts informierte Amtsgerichtsdirektor Weik die Schülerinnen und Schüler über seinen Arbeitsalltag und die Arbeitsweise der Justiz. Nach einer Besprechung der Gesetzeslage zu den Fällen aus dem ersten Teil fand eine realitätsnahe Gerichtsverhandlung im Klassenzimmer statt. Anhand einer echten Anklageschrift wurde ein Fall verhandelt und ein Urteil gefällt. Dabei wurde den Schülerinnen und Schülern deutlich, dass bloße Leugnung vor Gericht nicht ausreicht, wenn genügend Beweise und Zeugenaussagen vorliegen.
Höhepunkt des Projekts war der abschließende Besuch einer Gerichtsverhandlung am Amtsgericht Pforzheim. Die 10 B war live dabei als über eine Impfpassfälschung und eine Autofahrt unter Alkohol verhandelt wurde und am Ende alle im Saal Anwesenden sich erhoben als es hieß: Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil: ....“ Wir bedanken uns insbesondere bei Herrn Weik für die Ermöglichung des Gerichtstermins und seine hilfreichen Informationen zur Einschätzung der Fälle.
Dieter König

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Erinnerung an deutsche Kriegsverbrechen

UnbekanntHerr Roberto Oligeri = hintere Reihe Zweiter von rechts neben Landrat Bastian Rosenau (= 1. von rechts)

„Nie wieder Krieg!“. Darüber waren sich alle einig, die Herrn Roberto Oligeris Ausführungen in der Aula des Bildungszentrums Königbach zuhören durften. Auf persönliche Initiative von Landrat Bastian Rosenau besuchte Oligeri Schulen des Enzkreises und berichtete vor Schülern der Willy-Brandt-Realschule und des Lise-Meitner-Gymnasiums von deutschen Kriegsverbrechern des Zweiten Weltkriegs in seiner italienischen Heimat.
Dazu kam Herr Oligeri eigens aus der – in der Toskana gelegenen – italienischen Gemeinde Fivizzano, um über ein Ereignis zu berichten, das fast 80 Jahre zurückliegt. Es handelt sich um ein schreckliches Kriegsverbrechen, welches SS-Truppen in der norditalienischen Region am 19. August 1944 begangen haben und das 160 Menschen auf grausame Art das Leben kostete. Begleitet wurde Oligeri vom Landrat des Enzkreises, Herrn Bastian Rosenau, dem es ebenfalls ein Anliegen war, die Erinnerung an die Opfer dieser Nazi-Verbrechen aufrecht zu erhalten.
Nachdem Italiens faschistische Regierung bis September 1943 ein enger Verbündeter Deutschlands im Zweiten Weltkrieg war, wechselte sie die Seite und schloss mit den späteren Siegermächten einen Waffenstillstand. Der bisherige Verbündete wurde so zu einem Gegner, der von nun an als Besatzungsmacht auftrat. In Italien bildeten sich daraufhin Partisanengruppen, die versuchten, die deutschen Besatzer mit Waffengewalt zu bekämpfen.
So auch in der Gemeinde Fivizzano. Dort wurden 16 SS-Angehörige von Partisanen erschossen. Dies nahm die SS (= Schutzstaffel) als Anlass, um Vergeltung zu üben und ein Blutbad anzurichten. Während sich Sturmbannführer Walter Reder mit seinen Offizieren in einem kleinen Gasthaus aufhielt und den Wirt mit gezogener Waffe zur Bewirtung zwang, verübten weitere SS-Einheiten ein Massaker im Dorf. Diesem fielen insgesamt 160 Dorfbewohner zum Opfer, darunter die fünf Kinder und die Ehefrau des Wirtes. Als „Mittagessen des Todes“ erlangte dieses Ereignis traurige Bekanntheit, wie Roberto Oligeri zu berichten weiß. Bei dem Wirt handelte es sich nämlich um seinen Vater!

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2. Deckenflohmarkt der Schulsozialarbeit


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Groß und bunt war das Angebot beim Deckenflohmarkt, der am Samstag den 08. Juni zum zweiten Mal auf dem Schulhof des Bildungszentrum Königsbach-Stein stattfand. Organisiert wurde der Flohmarkt von den Schulsozialarbeiterinnen Lea Pfrommer und Marina Ljasow sowie deren Kolleg*innen. Er brachte alle fünf ansässigen Schulen der Gemeinde zusammen: Heynlinschule, Johannes-Schoch-Schule, Comeniusschule, Willy-Brandt-Realschule und Lise-Meitner-Gymnasium.
Etwa 70 Schüler*innen hatten sich angemeldet und verkauften am Samstagvormittag auf dem Pausenhof ihre Spielsachen, Bücher, Kleidung und vieles mehr auf Decken. Es konnte deutlich erkannt werden, dass die Schüler*innen ihren Spaß hatten. Einige Klassen sorgten für die Bewirtung, der Förderverein der Willy-Brandt-Realschule verkaufte Getränke und die Schüler*innen konnten sich Glitzertattoos machen lassen.
Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war, dass eine siebte Klasse der Willy-Brandt-Realschule den Deckenflohmarkt mit drei verschiedenen Songs musikalisch eröffnete und damit für eine tolle Stimmung sorgte.
Auch der Königsbacher Ortsverein des Roten Kreuz war in diesem Schuljahr wieder dabei. Er kümmerte sich nicht nur um den Sanitätsdienst, sondern stellte auch einen Rettungswagen vor, präsentierte die Helfer*innen vor Ort vor und das Jugendrotkreuz stand bereit, um Fragen zu beantworten.
Der Flohmarkt war ein voller Erflog und wir freuen uns auf das kommende Jahr. Im nächsten Jahr hoffen wir auf noch mehr Teilnehmer*innen, um die Gemeinschaft der Schulen weiter zu stärken.
(Lea Pfrommer, Schulsozialarbeit BZK)

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Exkursion ins DDR-Museum Pforzheim

DDR-Museum
Am Freitag, den 19.04.2024, unternahmen die Teilnehmer des LemaS-Projekts „Zeitgeschichte“ (LemaS = Leistung macht Schule) gemeinsam mit weiteren interessierten Zehntklässlern und den Lehrkräften Frau Vogel und Herrn Karsch eine Exkursion nach Pforzheim, um das dortige DDR-Museum zu besichtigen. Dieses wurde 1998 von Klaus Knabe gegründet und ist bis heute das einzige Museum in den westlichen Bundesländern, das sich mit der Geschichte der DDR-Diktatur (1949-1990) befasst.
Vor Ort wurden wir bereits von Herrn Gorenflo erwartet, der uns durch das gesamte Museum führte. Anhand thematisch aufgebauter Räume konnten wir verschiedene Aspekte des DDR-Alltags betrachten, u.a. die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik als sozialistischer Staat, das Erziehungssystem, Ost-West-Kontakte, die innerdeutsche Grenze und schließlich das Ende der DDR durch die Friedliche Revolution und die Wiedervereinigung. Die vielen unterschiedlichen und passenden Exponate reichten vom heute bekannten Sandmännchen, das aus der DDR kommt, über konservierte Geruchsproben von Oppositionellen bis hin zu einem erhaltenen Abschnitt der Berliner Mauer.
Besonderen Eindruck hinterließen zwei ausgestellte Sturmgewehre vom Typ AK-47 (Kalaschnikow). Die Grenzsoldaten mussten – dem Schießbefehl entsprechend – mithilfe solcher Waffen scharf auf so genannte „Republikflüchtlinge“ schießen, und zwar auch dann, „wenn die Grenzdurchbrüche mit Frauen und Kindern erfolgen.“ Schätzungsweise sind etwa 1000 Menschen beim Fluchtversuch an der innerdeutschen Grenze und der Berliner Mauer gestorben.
Frieden, Freiheit, Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Wohlstand stellen keine naturgegebenen Selbstverständlichkeiten dar. Dies konnten 79 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und 34 Jahre nach der SED-Parteiendiktatur heranwachsende junge Menschen erkennen. Hierzu leistet das Team des Pforzheimer DDR-Museums als „Lernort Demokratie“ einen wertvollen Beitrag und bewahrt die Erinnerung an die deutsch-deutsche Geschichte – herzlichen Dank dafür.
RL Bastian Karsch

Schulsanitätsdienst-AG startet

Schulsanis
Es gibt eine Premiere an der Willy Brandt-Realschule in Königsbach. Die Realschullehrerin Tine Bonfert hat zu Beginn des Schuljahres nach einer entsprechenden Ausbildung beim Deutschen Roten Kreuz die AG "Schulsanitätsdienst" (SSD) ins Leben gerufen. 15 Nachwuchs-Sanitäter hat die Pädagogin seither in Erster Hilfe ausgebildet. Mit Hilfe des SSD im benachbarten Lise-Meitner-Gymnasium werden die Jugendlichen demnächst in Pausen und bei schulischen Veranstaltungen eingesetzt. Um fit zu sein für die Einsätze, bilden sich die Schüler einmal wöchentlich für zwei Schulstunden fort. Von Sandra Scheible, Schulkoordinatorin für den DRK-Kreisverband Pforzheim-Enzkreis, haben die Jugendlichen nun ihre offiziellen Ernennungsurkunden erhalten. Sie wird die motivierte Truppe auch weiterhin begleiten und in Kürze noch eine spezielle Tasche mit professioneller Einsatzausrüstung übergeben.
Daniela Kneis, Deutsches Rotes Kreuz

Skitage in Österreich 2024

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Bereits zum dritten Mal fand im Zeitraum vom 07. bis 12. Januar die Skiausfahrt der Willy-Brandt-Realschule in Königsbach-Stein statt. Seit September 2023 liefen die Vorbereitungen für die Skiwoche auf Hochtouren und so fieberten die Schüler/innen bereits Monate zuvor den lang ersehnten Tagen in den Bergen entgegen.
Am frühen Sonntagmorgen wartete bereits unser Busfahrer Elmar pünktlich an der Bushaltestelle auf uns. Er brachte die 35 Schüler/innen der Klassenstufen 8-10 sowie die betreuenden Lehrkräfte Frau Fischer, Herr Görig und Herr Karsch sicher ans Ziel - nach St. Valentin am Reschenpass. Nach der Ankunft an der Talstation transportierten wir zunächst das ganze Gepäck inklusive der Ski- und Snowboardausrüstung mit der Gondel direkt zu unserer Berghütte, der auf 2100m Höhe gelegenen Haideralm.

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