Aktion Tagwerk

Das Motto lautete diesmal: Hol die Bildung aus dem Abseits. Deutsche Schüler sollten für einen Tag die Schulbank mit dem Arbeitsplatz tauschen, damit afrikanischen Kindern und Jugendlichen mit dem Erlös Schulbesuch und Ausbildung ermöglicht werden. Klassenlehrerin Marie-Therese Dold und Religionslehrerin Claudia Sirchich von Kis-Sira haben das Projekt an der Schule organisiert. Ihre Einsatzorte haben sich die Jugendlichen selbst gesucht. Einige haben bei der Reinigung in einem großen Unternehmen geholfen, im Friseursalon oder im Altersheim, andere haben zuhause gegen Bezahlung den Keller aufgeräumt, ein festliches Essen zubereitet, Hecken geschnitten oder waren als Babysitter tätig. Anna, die im Altersheim aushalf, fand diese Arbeit sehr anstrengend und gleichzeitig befriedigend. „Aber ein Altersheim bräuchte immer zusätzliche Hilfe.“ Daniel und Tim hatten trotz der Wärme Spaß an ihrer schweißtreibenden Arbeit im Garten, vor allem aber freuten sie sich über die Bereitschaft, mit der ihre Angebote für den guten Zweck angenommen wurden. Am Ende waren sich alle sicher, genauso geschwitzt zu haben wie die Gleichaltrigen in Afrika, die freilich häufig nicht zur Schule gehen können. Und damit sich das ändert, habe sich die Arbeit gelohnt. Insgesamt 1300 Euro haben die Neuntklässler erarbeitet, die von den Arbeitgebern direkt an die „Aktion Tagwerk“ überwiesen werden. ufa
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