Schultheater-AG spielt "Gestrandet"

Eine Autopanne war dem Quartett zum Verhängnis geworden, hatte es in diese einsame schwäbische Gegend geführt, obwohl die beiden Schwesternpaare doch noch am gleichen Abend in Berlin sein wollten, um braungebrannten, knackigen Jungs beim erotischen Klamottenwechsel zuzuschauen. Daraus wurde jedenfalls nichts. Statt der Chippendales tauchte ein mürrischer Bauer auf, der nur mit gutem Zureden bereit war, die Mädels in seinem trauten Heim übernachten zu lassen. Ein Koffer voller Gebeine, in schlafloser Nacht unter dem Bett hervorgezogen, sorgt bald für gruseliges Entsetzen und für den Wunsch nach eiligem Aufbruch bei den ungebetenen Gästen. Als Bauer Heinrich die vier am nächsten Morgen dann aber nicht weglassen will, vorgibt, ihr Auto in die Werkstatt geschleppt zu haben, fürchten sie verstärkt um ihr Leben. Schließlich tauchen noch zwei weitere undurchsichtige Gestalten auf, machen Andeutungen, die auf Organhandel schließen lassen, was die Mädels noch mehr beunruhigt. Am Ende lösen sich freilich all die Missverständnisse auf und die drei Männer gestehen, dass sie sich von den jungen Damen nur mal ordentlich bekochen lassen wollten, weshalb sie deren Abreise mit allen Mitteln zu vereiteln suchten. Dass sie dieses Ziel bei ihren Besucherinnen auch mit einer einfachen Bitte erreicht hätten, darauf sind sie nicht gekommen.
Für das liebevoll gestaltete Bühnenbild hatte sich die Kunst-AG von Verena Löffler ins Zeug gelegt, und wer sonst noch alles mitgewirkt hat am Gelingen des Abends - inklusive Pausenbewirtung -, darüber informierte Schulleiter Dieter König in seinen Begrüßungsworten ausführlich zu Beginn der am Ende mit viel Beifall bedachten Veranstaltung. ufa
© WBRS 2018