"Entwicklung gestalten, nicht darauf warten"
Pressebericht der Päd. Hochschule Karlsruhe:Die Willy‐Brandt‐Realschule in Königsbach‐Stein ist eine von deutschlandweit 300 Schulen, die am
Forschungs‐ und Entwicklungsprojekt Leistung macht Schule (LemaS) teilnehmen, um die Förderung
(potentiell) leistungsstarker Schülerinnen und Schüler fokussiert anzugehen. Es besteht schon länger
der Wunsch, neben den Unterstützungsangeboten bei Lernschwierigkeiten und defizitären Leistungen
auch Formate und Möglichkeiten zu schaffen, die die Stärken, besonderen Fähigkeiten und Potentiale
der rund 700 Schülerinnen und Schüler der Schule sichtbar machen und fördern: „Da kam das LemaSProjekt
genau richtig“, sagt Schulleiter Dieter König. Die Willy‐Brandt‐Realschule steht gesellschaftlichen
Entwicklungen und Anforderungen offen gegenüber. So auch beim Thema Digitalisierung. Schon seit
2004 sind alle Räume der Schule mit WLAN ausgestattet. Durch ein breites AG‐Angebot geht man die
Individualisierung der Lehr‐Lern‐Situationen an und Flexibilisierungsbedarfen kommt sie seit dem
Schuljahr 2007/2008 unter anderem mit ihrem offenen Ganztageskonzept nach. Seit zwei Schuljahren
gibt es einen bilingualen Zug.
Die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler ist zentral für das Leitbild der Schule, das im
Rahmen des LemaS‐Projekts nun hin zu einer leistungsfördernden Schulkultur weiterentwickelt werden
soll. Begabung sei nicht auf Hochbegabung und das Gymnasium zu beschränken, sondern besondere
Leistungspotentiale können Schülerinnen und Schüler in allen Schulformen und Schulklassen haben, so
König: „Wir haben das Ziel, Strukturen zu schaffen, die Förderzeit und Möglichkeiten für die Entfaltung
der Leistungsstärken bieten“. Begleitet und unterstützt wird die Schule dabei von
Bildungswissenschaftlerin Mirjam Maier‐Röseler, die Teil des Forschungsteams von Projektleiterin Prof.
Dr. Gabriele Weigand von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe ist. Dort sind vier der insgesamt 22
Teilprojekte des vom BMBF geförderten Forschungsverbunds LemaS angesiedelt. „In Teilprojekt 1 geht
es um die Erarbeitung eines Leitbilds, das Grundlage und Orientierung für das pädagogische Handeln in
der Schulen ist. An der Gestaltung der Schule sollte möglichst das gesamte Kollegium arbeiten“, erklärt
Maier‐Röseler. Der heutige erste Schulbesuch und der gemeinsam geplante pädagogische Tag im Mai
sind für den engen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zentral. Maier‐Röseler: „Mit einer
vertrauensvollen Basis können Forschung und schulische Praxis zusammenwachsen und gemeinsam
Schule entwickeln.“
Die Willy‐Brandt‐Realschule nimmt auch am LemaS‐Teilprojekt 10 teil. Hier geht es um
Unterrichtsentwicklung zum Fordern und Fördern (potentiell) leistungsstarker Schülerinnen und Schüler
in den MINT‐Fächern. Stefanie Fuchs, die an der Willy‐Brandt‐Realschule unter anderem die Fächer
Mathematik und Biologie unterrichtet, freut sich über die Möglichkeiten von Zusatzangeboten durch
LemaS. Mit sechs leistungsstarken Schülerinnen und Schülern im Fach Mathematik aus ihrer 5. Klasse
hat sie so ein Projekt zur Kryptologie umsetzen können: „
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