34 Jahre lang Mitglied der Schulkonferenz, 15 Jahre lang SMV-Verbindungslehrerin, Beauftragte für Chancengleichheit, Mobbing-Ansprechpartnerin, Fachvorsitzende Chemie. So gut wie keine Schulveranstaltung, bei der Frau Mandrella nicht verantwortlich Aufgaben übernommen hatte: Schulfeste, Päd. Tage, Informationsabende, Abschlussfeiern, Lehrerausflüge, Fördervereinsaktivitäten, Streitschlichter und Schülerpaten Klasse 5, Lehrerchor, Presseberichte, Gedichte und Lieder für Verabschiedungen. Nicht zuletzt sorgte sie sich um den Kaffee und Zuckernachschub im Lehrerzimmer und dachte auch noch daran, für die jeweilige Raumpflegerin einen Blumenstrauß als Dankeschön des Kollegiums zu besorgen. „Mit anderen Worten: Frau Mandrella, sie waren die Seele der Willy-Brandt-Realschule. Generationen von Schülern, Eltern, Kollegen und Schulleitern haben Ihnen zu danken und wir ziehen den Hut vor ihrem Engagement“, so Schulleiter Dieter König in seiner Ansprache.
Frau Ulrike Graf (Geschichte, Gemeinschaftskunde, EWG) war seit 1979 an der Schule. Sie berichte selbst über ihre wichtigsten Stationen und Anliegen. Als Klassenlehrerin war sie jahrzehntelang für große und kleine Schüler da, mit Leidenschaft unterrichtet sie ihre Fächer Deutsch, Geschichte und Gemeinschaftskunde und engagierte sich stark für die Berufsorientierung sowie den Schul- und Berufsinfotag unserer Schule. Bei Schulveranstaltungen konnte man sich zuverlässig auf ihre Mithilfe verlassen, insbesondere wenn politische Prominenz wie Gesine Schwan oder Erhard Eppler der Schule einen Besuch abstatteten. Berühmt waren auch ihre mit Schülern selbst gebastelten Grußkarten zu Weihnachten und unübertrefflich war ihre orthografische Sicherheit. Rektor König brachte dies mit dem Satz auf den Punkt: „Was der Duden für Deutschland ist, war die Frau Graf für die Willy-Brandt-Realschule.“
Realschullehrer Walter Tron (Fächer Technik, ev. Religion) wurde 1979 ans Bildungszentrum versetzt. Ein Praktiker und Tüftler, der mit großer Freude Schülern die Techniken der Holzbearbeitung, der Umgang mit Kunststoff, die Anwendung von Solarzellen und das Löten von Schaltungen beibrachte. Commodore C 64, Atari, Schneider-PC , Nadeldrucker und 5 ½ Zoll-Floppylaufwerk – Walter Tron war einer der ersten Lehrer, der sich an den Computer wagte. Schon Ende der 80er Jahre schrieb er mit Schülern kleine Programme und trieb die Digitalisierung der Schule frühzeitig mit voran. Praktikanten und Referendare betreute er gut und gerne, half bei der Datenauswertung im Rahmen der Selbstevaluation mit, sorgte für Ordnung im Technikraum und lötete übers Wochenende mal schnell ein paar kaputte Instrumentenkabel für die Musikkollegen. Jahrzehntelang war er Fachvorsitzender ev. Religion und unzählige Schulgottesdienste hat er mitgestaltet, Schülern und Lehrkräften Nähe und Toleranz vorgelebt. Ohne viel Aufhebens betreute Walter Tron die Infovitrine, pflegte die Werkbänke mit Holzöl und war Begleitperson auf unzähligen Ausflügen. Getreu dem Satz von Willy Brandt: „Es ist wichtiger etwas im Kleinen zu tun, als im Großen darüber zu reden“ würdigte ihn Rektor König als ein Vorbild kollegialer Haltung.
Umrahmt wurde die Feier mit musikalischen Beiträgen der Kollegen und kleinen Sketschen, die humorvoll die Eigenheiten der angehenden Pensionäre aufs Korn nahmen. Kunstlehrerin Frau Christine Schuber hatte zum Abschied witzige Cartoon-Portraits der nun „Ehemaligen“ gefertigt. Wir wünschen diesen Kollegen alles Gute für den Ruhestand!